Mulchen ist ein altes Verfahren, Böden mit organischem Material, d.h. mit frischem und abgestorbenem Pflanzenmaterial, abzudecken. Dies bietet viele Vorteile, zum Beispiel:
- Im Sommer weniger Verdunstung von Feuchtigkeit
- Wasser versickert besser bei starken Regenfällen
- Im Winter bleiben die Pflanzen vor Kälte und schlechter Witterung geschützt.
Aber: Mulch im Frühling evtl entfernen, damit die Sonne den Boden direkt wärmen kann. - Weniger Unkraut
- Lockert und belüftet den Boden
- Erhöhung die Dichte der Bodenorganismen
Mögliche Materialien
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen stickstoff- und kohlestoffreichem Material.
Stickstoffreiche Materialien
Z.B. Gras, Gemüseabfälle, grünes saftiges Holz und Beikräuter ( = eher krautiges, feuchtes Grünzeug), Schafwolle (enthält auch viel Kalium und Schwefel)
Diese Materialien werden schnell abgebaut und in Nährstoffe umgewandelt.
Kohlenstoffreiche Materialien
Z.B. Stroh, trockenes Holz, Rindenschnitzel (= eher trockenes, grobes Material)
Diese Materialien entziehen dem Boden Stickstoff (v.a. junges Gemüse würde dadurch zuwenig Nährstoffe erhalten). Dieser Mulch ist ideal anwendbar bei Sträuchern und Bäumen. Bei einjährigen Kulturen ist vom Mulchen (nur) mit Holz-/Rindenschnitzel eher abzusehen (wobei hier auch noch Unterschiede bestehen je nach Holzart, die verwendet wird). Für die Kartoffeln kann gut Stroh verwendet werden – sie holen sich ihre Nährstoffe anfangs direkt aus dem Knollen.
Stickstoff- und kohlenstoffreiches Material kann auch gemischt werden. Insbesondere bei einjährigem Gemüse sollte der Anteil von stickstoffreichem Material jedoch überwiegen.
Damit der Mulch nicht zu faulen beginnt ist es empfehlenswert, ihn erst etwas antrocknen zu lassen. Allgemein gilt: Bei trockenen, sandigen, luftdurchlässigen Böden darf man eine recht dicke Schicht Mulch auftragen. Bei schattigen Beeten, oder in kühlerem Gebiet oder bei schweren Böden hingegen darf die Mulchschicht nicht allzu dicht sein.
Uebrigens könnte auch Grünabfall aus der Küche im Spätherbst als Mulch verwendet werden. Ueber den Winter verrottet dieser und wird zu nährstoffreicher Erde, bis im Frühling wieder gesetzt wird. Optisch ist dies vermutlich nicht sehr schön – aber eventuell wäre dies einmal ein Experiment wert?