Die einen oder anderen haben sich vielleicht schon einmal gefragt, warum wir im Garten öfter büschelweise Beikraut am Boden herum liegen lassen.
Das hat tatsächlich Sinn! Insbesondere den invasiven Neophyten wollen wir so den garaus machen. Wie? Unbeliebtes Beikraut wird vor dem Absamen ausgerupft und zum Trocknen auf den Boden gelegt. So vermeiden wir weitere Verbreitung im Garten durch Absamen oder erneutes Anwurzeln im Beet oder auf dem Kompost. Das können die nämlich!
NEUGARTEN VORTRAGSREIHE: MEHR WILDNIS FÜR DIE SCHWEIZ
DONNERSTAG, 26. AUGUST 2021
Ort: Neugarten-Terrasse, bei schlechtem Wetter im Neubad Eintritt: Frei, Kollekte Beginn: 18:30 Uhr Führung durch den Neugarten Vortrag: 19:00 Uhr
Sebastian Moos, Mountain Wilderness Schweiz
Naturschutz bedeutet in der Schweiz meist, Kulturlandschaften zu pflegen und ausgewählte Arten zu erhalten. Dieser Ansatz ist wichtig, doch wir brauchen ebenso Gebiete, in denen Bäume frei wachsen und Bäche frei fliessen können. Wir brauchen in der Schweiz wieder mehr Wildnis. Wildnis ist Freiraum für uns Menschen und andere Lebewesen gleichermassen.
Sebastian Moos setzt sich als Projektleiter bei der NGO Mountain Wilderness Schweiz für Wildnis ein – das heisst Räume, die weder verbaut noch genutzt werden.
Das Netzwerk Neubad hat sich in diesem Jahr etwas ganz Besonders ausgedacht. Das allerbeste dran, es findet alles in unserem Garten statt! Ja, genau! Auf der Neugarten-Terrasse kannst du bereits seit Ende Juli leckere Cocktails schlürfen und mit frischem Popcorn das Freiluftkino geniessen. Die neue Bar «OG 1» lädt zum gemütlichen Ausklingen deines Feierabends und der Sommerabende ein – Pilatusblick und Gartendusche inklusive. Das OG 1 Menü steht dabei ganz im Zeichen des Netzwerk Neubad-Gedankens: Casa Buletta Bier vom Nachbarn Fabian Benz, Drinks aus der Feder von «Aurum XLIV», Snack-Angebot mit «Molki Stans» und jeden zweiten Mittwoch bietet das «Sprudelabo» spezielle Schweizer Schaumweine vom Cidre bis zum Pét Nat mit passendem Food Pairing an.
Ort: Neubad Poolterrasse (Eingang über Neugarten Treppe, Kleinmattstrasse) Öffnungszeiten: 14.7. – 4.9., jeweils Mittwoch bis Samstag, 18:00 – 23:00, immer wenn das Wetter es zulässt.
Das Gartenkino versetzt dich in eine dschungelmässige Atmosphäre inmitten der Neugarten-Beete, abgerundet mit frischem Popcorn aus der Retro-Popcornmaschine von annodazumal.
Ort: Neugarten-Terasse, bei schlechtem Wetter im Pool Wann: DO+FR
Betörendes Räucherwerk, duftende Badekugeln und leckeres Kräutersalz erwarten dich im Paettern-Kiosk (Neubad). Perfekt als Geburtstagsgeschenk, Mitbringsel oder um dir selber eine Freude zu machen. Unsere sinnlichen, handgefertigten Kreationen sind im Neugarten-Universum entstanden und bestehen zum Grossteil aus Neugarten-Kräutern.
Vor Johanni bitt um Regen, nachher kommt er ungelegen.
Alte Bauernregel
Im Brachmonat, wie der Juni im Mittelalter genannt wurde, ist es Zeit, den Boden – die bisherige Brache – zu bearbeiten. Bauern sind am Heuen und die wertvollen Wildkräuter gewinnen an Kraft. Rotklee, Johanniskraut, Wucherblumen, Wiesenknopf, Bergwohlverleih (Arnika) und andere Sommerblumen öffnen ihre Knospen. Die Holunderblüten blühen wunderschön und lassen sich zu feinstem Holundersirup oder Holunderküchlein verarbeiten.
Die Erdbeeren reifen und wir gehen im Garten zu den etwas gemütlicheren Arbeiten über. Nachdem wir im Vollfrühling lange mit Aussäen, Ackern, Pflanzen beschäftigt waren, so widmen wir uns nun vor allem dem Giessen, Hacken und Nachdüngen.
Es ist Zeit für Folgesaaten von Karotten, Salaten, Rettichen, radieschen, Knollenfenchel usw. und das Auslichten bzw. Ausdünnen von zu dicht gesäten Keimlingen von Wurzelgemüse, Pflücksalaten.
Tipps zum Giessen:
Lieber weniger oft giessen, dafür aber länger und gründlich
bei Staunässe kann es zum Schimmeln oder Blattlausbefall kommen,
mit dem Finger die Bodenfeuchtigkeit ertasten – oberflächlich können sich Risse oder eine trockene Schicht zeigen, häufig ist aber nur wenige cm unter der Oberfläche die Erde noch feucht genug
nicht in der heissen Mittags-/Nachmittagszeit giessen > am besten am frühen Morgen oder am Abend, wenn es kühler ist
Pflanzen wie Bohnen, Tomaten, Auberginen, Peperoni oder Okra nicht über die Blätter giessen, sie bevorzugen bodennahe Bewässerung
Quelle: Storl, W-D. (2016). Der Selbstversorger. Mein Gartenjahr. GU Verlag
Auch dieses Jahr versorgt euch der Neugarten mit selbstgezogenen Setzlingen. Bio! Selten! Toll!
Dieses Jahr findet der Setzlingsverkauf noch an folgenden Daten auf der Poolterasse des Neubads (1.OG, Aufgang auf der Rückseite des Neubads gegenüber der Feuerwehr) statt:
Dienstag, 01.06.2021, 19:00 – 21:00
Dienstag, 08.06.2021; 19:00 – 21:00
Freu dich auf alte Gemüsesorten und ausgefallene Raritäten für Garten und Balkon, lokal und nachhaltig produziert.
(1.OG, Aufgang auf der Rückseite des Neubads gegenüber der Feuerwehr)
Eintritt: Gratis
Preise der Setzlinge: Niedrig 🙂
Setzlinge: Dieses Jahr haben wir Setzlinge im etwas kleineren Rahmen aufgezogen. Es gibt vor allem spezielle Tomaten und Chillis, aber auch anderes Gemüse, Blumen, Gewürze…
Und falls du nicht an den besagten Daten vorbeikommen kannst, aber unbedingt einige unserer tollen Setzlinge haben möchtest, schreib uns doch ein Mail und wir stellen dir etwas auf die Seite!
Aus dem Lokalen die Welt verändern – die anarchistischen UhrmacherInnen aus dem Jura
Referent: Florian Eitel, geb. 1981, forschte und lehrte am Studienbereich Zeitgeschichte der Universität Freiburg (Schweiz) zur Geschichte des Anarchismus und zur Rolle von Musik in der politischen Mobilisierung. Er arbeitet als Kurator für Geschichte am Neuen Museum Biel (Schweiz).
Donnerstag, 20. Mai 2021, Neugarten- Terrasse
Beginn: 18:30 Uhr Führung durch den Neugarten Vortrag: 19:00 Uhr, bei schlechtem Wetter im Neubad Eintritt: Frei, Kollekte
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Schweiz zum globalen Player unter den Industrienationen. Die Schweiz exportierte in die ganze Welt neben Turbinen, Chemikalien oder industriell verarbeitete Lebensmittel wie Schokolade auch Uhren. Zu den damals bereits weltweit bekannten Schweizer Produkten gehörten auch die in Saint-Imier hergestellten Longines-Uhren. In der Uhrenstadt im Berner Jura arbeitete man jedoch nicht einzig daran, die genauesten Zeitmesser und Taktgeber für die kapitalistische Weltordnung herzustellen. Spätestens mit dem Gründungskongress der anarchistischen Arbeiterinternationalen im Jahre 1872 verband man Saint-Imier auch mit dem Anarchismus. Das Tal von Saint-Imier entwickelte sich zu einer frühen Drehscheibe und einem Labor einer globalen Bewegung, die in den folgenden Dekaden Rund um den Globus Millionen an Menschen an die kommende soziale Revolution glauben liess. Noch heute inspirieren sich AnarchistInnen oder andere AktivistInnen in der Linken von den erstmals in den 1870er Jahren verkündeten und gelebten anarchistischen Grundsätzen.
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Corona-Massnahmen:
Sitz- und Maskenpflicht, keine Registrierungspflicht
1.5 Meter Abstand zwischen den Gästen (Ausnahme: Gleicher Haushalt)
Angenehme Leichtigkeit, kein Zwicken und Zwacken von zu enger oder unbequemer Kleidung, der Witterung ausgesetzt, voll und ganz inmitten der Natur. Wir haben es probiert: nackt Gärtnern alias im Adam&Eva-Kleid Wiese mähen, Giessen, Ernten, Jäten. So viel sei gesagt: es war eine luftige und sehr befreiende Angelegenheit. Je nach anfallender Gartenarbeit kann es ohne Schutzkleidung unter Umständen auch nicht ganz ungefährlich sein… Stichwort: Mähen
Hinter der aussergewöhnlichen Idee steckt der World Naked Gardening Day, welcher immer am ersten Samstag im Mai stattfindet. Dieser wurde 2005 von einer amerikanischen nudistischen Gruppierung ins Leben gerufen und steht für ein gesundes Körpergefühl, den Abbau von Scham und macht sich stark für die nicht-sexuelle Nackheit.
Wir finden die Idee super und rufen daher auf zu mehr Nacktheit! Mach mit!
Facts: Wann: Jeden 1. Samstag im Mai (oder wann immer dir danach ist) Wo: In deinem Garten, auf deinem Balkon, weltweit Warum: Jeder Mensch ist schön, nackt-sein ist schön
P.s.: Vorsicht bei Rosenpflege, Wiese mähen und Teich ausgraben – hier ist Schutzkleidung unumgänglich!
Ja, das hat er uns dieses Jahr wirklich gezeigt. Nun sind wir aber ganz im Vollfrühling angekommen und schauen auf blühenden und teils bereits verblühten Löwenzahn, hören den Kuckuck und können bereits Fichtenhonig aus den jungen Fichtentrieben kochen.
Anhand dieser Beobachtungen nach dem Prinzip des phänologischen Jahreszeitenkalenders können wir den passenden Zeitpunkt für die einzelnen Gartenarbeiten finden.
Wenn das Schöllkraut blüht und die Buche saftige, grüne Blätter bekommt, müssen wir nun regelmässig den Beiwuchs hacken und zupfen, damit es unsere neuen Saaten nicht überwuchert.
Folgende Arbeiten sind im Vollfrühling zudem zu machen:
Gemüse ins Freie pflanzen: Kopfsalate, Kohlrabi, Frühkohl und -wirz, Blumenkohl, Krautstiel, Schalotten, Brokkoli etc.
wärmeliebende Samen aussäen und drinnen anziehen: Salatgurken, Cornichons, Rondini, Zucchetti, Patisson, Stangenbohnen und diverse Kräuter wie Basilikum, Dill,…
ab Mai, insbesondere nach den Eisheiligen können dann die meisten Setzlinge ins Freie, so auch Tomaten, Auberginen, Zuchetti, Peperoni,…
Eine wundervolle Übersicht über die einzelnen Arbeiten und gespickt mit ganz vielen tollen Tipps und Tricks gibt der Jahresarbeitskalender für den Biogarten von Bioterra.
Riesen-Löwenzahn aus dem Neugarten.
Quelle: Storl, W-D. (2016). Der Selbstversorger. Mein Gartenjahr. GU Verlag und Winistörfer-Würsch & Roth-Vonarburg (2020). Jahresarbeitskalender für den Biogarten. Bioterra. 2. Auflage